Leider gab es auf dem Campingplatz kein Frühstück, so dass wir bis Witzenhausen weiterfahren mussten. Dort aber tischte die Verkäuferin für uns beherzt auf, vielleicht lag’s an unseren ausgemergelten Gesichtern. Hatten wir die ersten Tagen immer strammen Gegenwind, schob uns heute der südliche Rückenwind der Werra entlang. In Hannoverisch Münden vereinen sich die Fulda und die Werra zur Weser. Eigentlich ist die Fulda der wasserreichere Fluss und müsste somit beim Zusammenfluss den Namen bestimmen. Da der Wasserreichtum der Fulda aber erst auf den letzten 45 Kilometer durch den Zufluss der Eder entsteht, entschied man sich in früherer Zeit für die längere Werra (299 km) als Namensgeber. Und da in der Nähe von Hannoverisch Münden auch die Sprachgrenze zwischen Nieder- und Hochdeutsch verläuft, haben sich aus dem gemeinsamen Wortstamm „fließen“(Wisahara/Visarius) die beiden Verballhornungen Werra und Weser herauskristallisiert (sr zu rr Verschiebung). Als letzte Info habe ich euch noch ein Bild des Weser Flusssystems angehängt – aber nun ist genug der Bildung. Am Nachmittag fuhren wir der Weser entlang über Gimte, Vaake, Heme und Oedelsheim bis nach Gieselwerder weiter. Hier fanden wir wieder einen Campingplatz für diese Nacht.