Obwohl wir unser Zelt nur ca. 300 m über NN aufschlagen hatten, war es in der Nacht empfindlich kühl (ca. 10 Grad). Wir fuhren die letzten Kilometer durch Kleinpolen über welliges Gelände, d. h. 10%ige und 500 m lange Steigungen, deren einziges Ziel es schien, uns zu ärgern. Denn kaum auf der Höhe angekommen, ging es auf der anderen Seite genau so steil wieder bergab.
Die Straße war recht schlecht und deshalb fanden sich auch einige Baustellen, an denen der Verkehr durch Ampelbetrieb geregelt war. Und just an einer Baustelle passierte dann dass Malheur. Dieter fährt bei „dunkelgelb“ noch in die Baustelle ein, als der Gegenverkehr schon abfährt. Und an jeder Baustelle hier gilt das Gesetz:
Es kann nur einen geben.
Also bugsierte ein 40-Tonner Dieter in den Graben. Das Rad flog durch die Luft und Dieter hinterher, mitten in ein stinkendes Sumpfloch. Nach dem ersten Schreck, schaffte ein Check Gewissheit, dass nichts weiter passiert war. Allein die letzten 8 Kilometer bis zum Pass hinter Dieter herzufahren waren eine Zumutung: er stank wie eine Jauchegrube.
Auf dem Pass kam uns die Waschgelegenheit für Fernfahrer wie gerufen. Also legten wir eine längere Pause ein, pflegten unsere Körper, machten Wäsche und aßen eine Kleinigkeit. Unsere Wäsche hängt gerade zwischen zwei Laternen auf dem Parkplatz und ich kann einen etwas ausführlicheren Reisebericht schreiben.
Die Abfahrt auf slowakischer Seite gestaltete sich einfacher, da die Straßen merklich besser und nicht mehr so stark befahren sind. Der Einfluss der römisch-katholischen Kirche ist gewichen, hier herrscht die griechisch-orthodoxe Kirche.
Unser Nachtquartier haben wir heute auf einer Anhöhe über dem Tal aufgeschlagen.
Oh Man, oh Man, je oller, desto toller der Kerl….., na zum Glueck is er noch heile.