War das eine kalte Nacht, am Morgen bestätigte der Wetterbericht meine nächtliche Erfahrung: 4 Grad und das im Sommer. Deshalb sind wir bereits um 08:00 Uhr ausgekühlt Richtung Arnstadt weitergefahren und haben uns in einem Cafe mit warmen Kaffee und frischen Brötchen gestärkt.
So kalt die Nacht auch war, die Sommersonne hatte nach zwei Stunden meine Glieder wieder erwärmt. Die anschließende Ortsbesichtigung Arnstadts endete damit, dass wir in das „falsche“ Tal einfuhren. So machten wir in dem 14 Kilometer langen Anstieg nach Crawinkel 300 Höhenmeter gut. In Crawinkel stärkten wir uns bei thüringischen Klößen für die nächsten 350 Höhenmeter nach Oberhof. Thüringische Klöße sind im tiefsten Thüringen im übrigen ganz anders wie wir Franken sie „kennen“.
Nach nur kurzer Rast in Oberhof ging’s dem Rennsteig entlang weiter.
Dieter war einfach nicht zu einer Abfahrt in das Werratal zu überreden, also die Schmücke hinauf auf 942 m NN, wieder hinab nach Schmiedefeld, wieder hinauf nach Neustadt, hinab nach Kalert und am Abend schließlich hinauf nach Masserberg. Ab Masserberg ging es nur noch auf teilweise schlechten Schotterwegen voran. Deshalb beschlossen wir nach dem steilen Anstieg zum Eselsberg (840 m NN) hier unser Nachtquartier in einer Schutzhütte aufzuschlagen. Vorsorglich zog ich für diese Nacht noch meine lange Radhose und meine Radjacke an.
Diese Stelle am Eselsberg schien uns für die zu erwartende kalte Nacht geeignet.