Die Auswirkungen unserer gestrigen „Lumperei“ haben wir gut verkraftet, sodass wir frühzeitig nach Arnstein aufbrachen. In der einzigen Bäckerei am Ort hatten wir Pech, weil just zu dieser Zeit die weibliche „Röckeleinzelle“ lautstark tagte. Nach einer halben Stunde fiel uns das Geschnatter so auf die Nerven, dass wir nach Schweinfurt weiterzufuhren. In einer lauschigen Kneipe am Main aßen wir zu Mittag und wiederum tagte eine Frauenrunde unweit von uns. Aber zwischenzeitlich formte sich der Wasserdampf der schwülen Luft in erste Regentropfen und verhinderte so unsere Flucht. Unter riesigen Cumuluswolken hinweg schafften wir es bis Untertheres – dann erreichte uns der nächste Schauer. Diesen ließen wir über uns hinwegziehen und fuhren der Gewitterzelle bis Haßfurt hinterher. Bei Eis und Kaffee beobachteten wir die weitere Wetterentwicklung: vor uns in Bamberg Regen, hinter uns in Schweinfurt Regen und rechts von uns in Kitzingen auch Regen. Um 18:00 Uhr war die Lücke gegen Osten so groß, dass wir die Reise fortsetzen konnten. Kurz vor Stettfeld, am steilen Hang des Ebelsbergs, fanden wir eine Terrasse, auf der wir schlafen konnten. Kaum hatten wir unser Zelt errichtet, fing es zu regnen an – Glück gehabt.