Nach einer ruhigen und warmen Nacht mussten wir ca. 10 Kilometer aus den Drauauen hinausfahren, bis wir eine Kneipe fanden. Pünktlich zum ersten Frühstück war die Kneipe von Einheimischen gut besucht. Zum Frühstück tranken die Hiesigen ein Bier oder einen Schoppen Wein, gerne darf’s auch mal ein Schnäpschen sein, bevor es mit dem Moped, Traktor, Auto oder LKW weiter ging. Unsere Wahl allerdings blieb der Caffé, der sich hinter italienischen Espresso nicht zu verstecken braucht. Wir nähern uns schließlich auf unserer Reise der Heimat des „Schwarzen Gebräus“. Heute blies der Wind nur seitlich von vorne, sodass wir relativ zügig vorankamen. Auch das Wetter war uns hold gesonnen, die Sonne schien, am blauen Himmel türmten sich zwar einige Quellwolken, doch dürfte es – wenn überhaupt – nur für kleinflächige Schauer reichen. In Spisic Bokovica „studierten“ wir die Dorfkneipe. Um 15:30 nahm der Publikumsverkehr schlagartig zu, auch die Post war mit von der Partie, womit sich die Briefzustellung durchaus etwas verspäten kann. Die Monteure tranken ihr Feierabendbier, bevor sie zurück zur Firma fuhren. Die Musik wurde – je weiter der Nachmittag fortschritt – immer lauter und dabei wurde kräftig mitgesungen. Und Kassenbon gab’s auch keinen, im übrigen widerfuhr uns das hier zum ersten Mal in Kroatien. Nach diesen Impressionen fuhren wir nach Virovitica weiter, wo wir uns ein Eis gönnten und brachen anschließend nach Slatina auf. Gegen 20:00 Uhr erreichten wir die Stadt, tanken einen Wein und beratschlagten das weitere Vorgehen. Just in dem Moment flackerte die Werbung eines Hostel über die öffentliche Leinwand. Wir werteten dies als Zeichen, fuhren zur besagten Straße und hatten für diese Nacht eine Bleibe. Und weil alles so gut klappte, aßen wir noch ein Cevapcici.