13. Tag: Vrysi – Prinos


Wie immer schlafen wir am Meer lange und tief. So sind wir erst um 09:00 Uhr aufgestanden und haben anschließend in einer nahen Kneipe unseren „Morgenkaffee“ getrunken, bevor wir Richtung Kavalla aufbrachen.

Wir sind diese Strecke schon 2009 während unsere ersten Reise nach Griechenland gefahren. Damals ließen wir die Thermalquellen von Eleftheron, die nur einen Kilometer von der Route entfernt sind, links liegen, heute aber beschlossen wir dem Ort einen Besuch abzustatten . Die Stätte erwies sich als ein verfallenes Thermalbad, aber die sulfathaltige Quelle mit ca. 40° warmen Wasser ist noch intakt. So hielten wir unsere Beine 30 Minuten in das Wasser und massierten unsere Muskeln – was für eine Wohltat.

Wie es bei uns nun mal so ist, spielt Zeit erst eine Rolle, wenn uns etwas einfällt. Und so war es auch dieses Mal: fiel uns doch im Lidl in Nea Iraklitsa glatt ein, dass die Fähre nach Thassos um 16:00 in Kavalla ablegt. Also hieß es die letzten 13 Kilometer die Zügel etwas anzuziehen. Es hätte auch alles gut geklappt, nur verlor ich Dieter kurz vor dem Hafen in Kavalla aus den Augen, weil ich vorausfuhr, um die Fahrkarten zu besorgen. So geschah es, dass die Fähre vor unseren Augen ablegte und wir die 20:00-Uhr-Fähre nehmen mussten. Der Vorteil: jetzt spielte Zeit für die nächsten vier Stunden wieder die ihr zugedachte Rolle, nämlich eine untergeordnete.

Eine kleine Exkursion: Wir gehen in dem besagten Lidl einkaufen. Vor der Ladentür gibt der Meister noch die Parole aus: „Wir brauchen nichts weiter, als ein paar Batterien!“ Gut denke ich mir und folge in einem dem Novizen gebührend Abstand. Die vereinbarte Parole hält genau 8 Schritte, dann nämlich hat der Meister die frischen Croissants entdeckt, die er eifrig begutachtet. „Bitte weiter gehen, die Batterien gibt’s an der Kasse“ vermerke ich aus der Tiefe des Raums. Aber mein Einwand ist nichtig, die alte Parole gilt schon lange nicht mehr. Wir kaufen schließlich Croissants, Kefir und Orangensaft, aber keine Batterien. Einen Wunsch wage ich nach den Einkauf doch zu äußern: Der Meister möge vor dem nächsten Einkauf bitte keine Parole mehr ausgeben, um meine Flexibilität nicht wieder auf eine so harte Probe zu stellen.





Diese Quelle war für unsere Glieder eine Wohltat, olfaktorisch zwar eine Herausforderung, aber da können wir mithalten 🙂


In der aufgegebenen Badeanstalt
Dem ein oder anderen wird dieser Anblick vertraut sein. Für uns war damit verbunden: Der Zeit den ihr gehörenden Platz zuzuweisen.
Thasos, wir kommen …

3 thoughts on “13. Tag: Vrysi – Prinos

  1. Hallo ihr beide,
    Ihr überschreitet die Grenze nach Griechenland und Tsipras tritt zurück. Was habe ich da nicht mitbekommen? Seit Ihr im Geheimauftrag von Mutti unterwegs, die das leidige Griechenproblem gelöst haben will.
    Maunz

  2. Hallo Ihr beiden, freu ich das es euch gut geht und ihr es bis nach Thassos geschafft habt. Leider muss ich euch bei eurer Rückkehr den Hals umdrehen, weil ihr jetzt da seit, wo eigentlich ich gern wäre…. hihihihi…..

    Eine schöne Zeit !

    Eure Eisi

  3. Meine Parole: geht Euren Bedürfnissen nach! Und Croissants mit Orangensaft sind auch „Batterien“ ….irgendwie …. sowas wie Energiespender….
    Hätte Euch gerne dort getroffen! Griechenland liebe ich! Mit Tsipras oder ohne

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