Unser Schlafplatz auf einer Anhöhe über Schirnding war gut gewählt: Die letzten Sonnenstrahlen wogen uns in den Schlaf und die ersten Strahlen weckten uns frühzeitig. Die Lieblichkeit der kalten Nacht wurde nur um 01:00 Uhr jäh durch eine Polizeikontrolle gestört. Die Bundespolizei war auf der Jagd nach möglichen Drogendealern offensichtlich auf unser Zelt aufmerksam geworden – aber die beiden Polizisten erkannten schnell, dass wir nicht in ihr Fahndungsraster passten. Leider konnten wir den frühzeitigen Start nicht in Tageskilometer umsetzen, da ich nach nur 500 Meter einen schleichenden Plattfuß bemerkte. Also hieß es an Tankstelle hinter der Grenze erstmal Schlauchflicken. Allein das Loch ließ sich nicht finden. Meine Erkenntnis: Montiere auf solchen Reisen keine superleichten Latexschläuche – sie halten für länger Zeit einfach keinen Druck. Das Frühstück legten wir etwas verspätet in Eger ein, bevor wir durch’s bergige Hinterland, weiter bis kurz vor Ostrov fuhren. Hier fanden wir einen schönen See, an dem wir beschlossen, die heutige anstrengende Etappe zu beenden.