Die Nacht war mit 13° recht frisch. Dafür strahlte die Sonne am Morgen direkt ins Zelt und vertrieb in kurzer Zeit die Nebelschwaden im Werratal. Zum Glück hatten wir von gestern noch Wurst und zwei Brötchen auf Reserve, denn die Suche nach einem Kaffee mit Bäckerei gestaltete sich schwierig. In Wasungen nicht, in Schwallungen nicht, in Breitungen nicht, so hieß es bis Bad Salzungen durchhalten. War in Bad Salzungen unser Ernährungsproblem gelöst, tauchte gleich danach ein Wegeproblem auf: die Staatsstraße nach Phillipsthal war gesperrt, also fuhren wir auf den Werraradweg zurück. Aber auch der war bei Tiefenort gesperrt. So schlugen wir uns über die Ausläufer des Thüringer Waldes nach Herleshausen. Eigentlich wollten wir dort übernachten und uns das Endspiel der Damen ansehen. Weit gefehlt: Keine Gaststätte, kein Public Viewing. Nach Hörschel waren es noch 5 Kilometer. Hier versprachen wir uns mehr Glück, weil der Rennsteig von dort aus startet. So war es denn auch: Zimmer mit Fernseher bekommen, Essen bekommen und am Ende den verdienten Sieg der Engländerinnen mitverfolgt.