Gleichwohl Dieter Bedenken bezüglich polizeilicher Kontrollen hatte, war der Schlafplatz gut gewählt – kein Ereignis störte unsere Nachtruhe. Heute Morgen hieß es um 06:45 Uhr aufstehen, weil wir um 9:30 Uhr die gebuchte Radtour erreichen mussten. Bis zum vereinbarten Treffpunkt waren es noch 15 km, für die wir mit Frühstück eine Stunde kalkulierten. Auf dem Weg in die Stadt überholten uns viele „Radpendler“, die äußerst flott an uns vorüber fuhren. Die Radwege sind vielleicht nicht ganz so gut ausgebaut wie in Holland, aber die Fahrweise der Radfahrer ist deutlich aggressiver, in Holland ging’s gemütlicher voran. Die dreistündige Stadtführung war interessant und für mich entspannend, weil ich mich um nichts kümmern musste – hinterher fahren und den Worten der Reiseführerin lauschen, das war’s. Gegen 14 Uhr fuhren wir über Frederiksberg, eine eigene Gemeinde, von Kopenhagen umgeben, aus dem Zentrum der Stadt hinaus. Hier rasteten wir noch einmal, der „Kanton 27“, Schweizer, die hier ein kleines Restaurant betreiben, hatte es uns angetan. Entlang der Küste, gebremst von starkem Gegenwind, entzogen wir uns langsam der Einflusssphäre der Großstadt – immerhin fuhren wir 30 Kilometer, bis die Bebauung wieder größere Lücken zeigte. In einem schönen Buchenhain fanden wir schließlich eine geeignete Schlafstätte. Gerade noch rechtzeitig vor dem für die ganze Nacht gemeldeten Regen, schlüpften wir in unser Zelt.