06. Tag von Port Saints Esprit nach La Roque d‘Antheron

Da wir gestern durch den Regen zu einer längeren Pause gezwungen waren, haben wir unsere Tagesetappe relativ spät beendet. Deswegen konnten wir mit unseren Schlafplatz nicht ganz so wählerisch sein und wählten einen Platz im Aprikosenhain. Um keinen Stress mit den Bauern zu bekommen, entschieden wir uns heute morgen für eine frühe Abreise. In Caderousse fanden wir endlich eine Kneipe. Das schöne Dorf zog uns für längere Zeit in seinen Bann, insbesondere Dieter, der die einschlägigen Kneipenbesucher studierte. Nach diesen „Sozialstudien“ fuhren wir nach Avignon und fanden am „Place de Change“ eine einheimische Bar mit sehr moderaten Preisen. Überhaupt ist das Preisgefüge in Frankreich sehr merkwürdig. Da kostet das Pfund Erdbeeren am Straßenrand schon mal 4.50 Euro, während wir in Avignon für ein Tagesgericht (Salat, Pommes und Rindfleisch) nur 9.00 Euro zahlten. Hatten wir nach Avignon hinein eine sehr beschauliche Route gewählt, erwischten wir stadtauswärts eine zweispurige Schnellstraße, die stark befahren war. Ein Entkommen war nicht möglich, also mussten wir bis zur Autobahnabfahrt durchhalten. In Cavaillon bekam Dieter seine wohlverdiente Pause, um sich von der strapaziösen Fahrt zu erholen. Das Wetter war weiterhin unbeständig, über der Provence standen am Nachmittag wieder riesige Cumuluswolken, die sich in lokalen Schauern entluden. Der Vorteil ist, dass die Temperaturen erträglich blieben und die Luft angenehm klar war. Entlang der Durance fuhren wir ostwärts und beendeten in der Nähe von La Roque d‘Antheron die heutige Etappe.

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