12 Tag von Alexandrinenhof nach Oostende

Es ist müßig euch zu erzählen, aber heute hat es wieder geregnet. Zudem hat der Wind nochmal eine Schippe aufgelegt und bläst nun konstant mit 30 km/h von vorne, in Böen geht’s auch mal auf 50 km/h hoch. So fuhren wir gemächlichen Tempos am Deich entlang und machten in Neßmersiel eine kurze Kaffeepause. In Ostermarsch erreichten wir punktgenau eine Bushaltestelle, kaum saßen wir, ging ein Wolkenbruch über uns hernieder. Genauso schnell wie das Gewitter hereinbrach, verzog es sich auch wieder, aber durch die Pause verpassten wir die Fähre nach Juist. Die Insel Juist kann nur zweimal am Tag zur Tide, nämlich um 13:00 und 16:45 Uhr angefahren werden, sodass wir unseren Plan änderten und die Fähre nach Norderney nahmen. Auf der Fahrt blies leider der Wind meinen Helm von Bord. Damit ging diese „Helmära“, gekauft in Cannobio in den Tessiner Bergen, bestattet zu See bei Norderney, zu Ende. Die Ankunft auf der Insel Norderney, gestaltete sich so: Die Fahrkarten werden zwar in Norddeich gekauft, aber die Fahrtenkartenkontrolle erfolgt erst nach der Überfahrt auf der Insel Norderney. Der „Freundliche“ wollte also bei Ankunft Dieters Fahrkarte kontrollieren, worauf Dieter ohne ein Wort zu sagen, nur nach hinten auf mich deutete und weiter fuhr. Kaum hatte er die Kontrolle passiert, ich zeigte gerade unserer Fahrkarten vor, als Dieter mir zurief: „Rechts oder links?“, was den „Freundlichen“ zur folgender Aussage bewegte: „Der kann ja auch reden!“ Ja, da können selbst die schweigsamen Ostfriese von Dieter noch etwas lernen. Da die Jugendherberge belegt war, bezogen wir für zwei Tage Quartier auf den Campingplatz Eiland.

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