14. Tag – von Mucchi Bianci nach Bocca del l’Oro

Heute sind wir den bisher landschaftlich schönsten Strand mit traumhaften Buchten entlang gefahren. Die Route ging von Cannigione nach Palau.

Unser Resümee für Sardinien: Im Süden ist die Insel wild und einsam. Im Südwesten gibt es kaum Tourismus, die größte Stadt Sassari im Nordwesten blieb uns etwas suspekt und undurchsichtig. Die Nordspitze mit der Hafenstadt Santa Teresa Gallura ist pittoresk mit einem wirklich sehenswerten Sandstrand. Aber alles hat seinen Preis. So zahlten wir hier für ein Bier 0,33 Liter 4,50 Euro. Ich glaube, da ist das Kronacher Freischießen etwas billiger.

Unser Abstecher nach der wilden und stark zerklüfteten Costa Smeralda hat uns gezeigt, wo und wie die (einstmal) Schönen und Reichen wohnen. Für normale «Touristen» sind die Strände nicht erreichbar, allenthalben von den privaten Grundstücken aus. So bleibt man unter sich, das will man vielleicht auch – und so ist es auch gut.

Die Menschen sind, von den touristisch erschlossenen Gebieten abgesehen, sehr freundlich und entspannt. Die freundlichem «Mitbewohner» unseres Zeltes, hatten dagegen etwas weniger Respekt vor uns und haben vor allem bei Dieter ihre Signaturen hinterlassen.

+++ Arreviderci Sardegna  +++

+++ Bienvenue Corse +++

Empfangen hat uns auf der Insel Korsika das Städtchen Bonifacio. Als Geheimtipp kann ich euch dieses «Piratennest» leider nicht anpreisen, dafür war schlichtweg zu viel los. Aber wer mal in den Süden Korsikas kommt, sollte sich diesen wirklich sehenswerten Ort auf alle Fälle ansehen.

Uns haben schon einige Touristen erzählt, dass die Fährpreise enorm gestiegen seien. Das kann ich für euch nun auch in Zahlen fassen: 40 Minuten Fahrzeit von Santa Teresa Gallura nach Bonifacio für zwei Personen mit Räder 52,00 Euro. Für dieselbe Leistung von der Insel «Isola di San Pietro» zum Festland zahlten wir auf Sardinien 16,00 Euro. Und weil wir gerade bei den Preisen sind.

Heute sind wir auf Korsika noch bis Bocca del l’Oro gefahren. Hier kostet das Bier nur 6,50 Euro. Aber auch das haben uns zwei französische Radtouristen, die wir in Valledoria trafen, schon erzählt. Sie meinten nämlich, dass der Süden Korsikas mit der Costa Smeralda vergleichbar sei. Auf der anderen Seite wollen wir nicht nur lästern. Schließlich genießen wir unsere Getränke an einer Bar, die in einer wunderschönen Bucht liegt.

Und weil ich durch das Bier immer müder wurde, habe ich meine Karte befragt und siehe da: Am Ende der Bucht scheint es ein geeignetes Plätzchen für uns zu geben. So ist es denn gekommen, dass wir diese Nacht am bisher schönsten Platz verbringen durften.