Unser Schlafplatz war denkbar ungünstig gewählt. Ständig war ein Kommen und Gehen von Freiern (offensichtlich hat der Platzmeister Dieter einer „Gewerblichen“ den Platz weggenommen) oder die Polizei kontrollierte den Platz. Durch die unruhige Nacht haben wir aber bis 10:00 Uhr geschlafen und dann drei Euro gut investiert: in eine warme Dusche. So haben wir sauber gewaschen und gestärkt Jonquera Richtung Figueres verlassen.
In dieser katalanischen Kleinstadt befindet sich das bedeutendeste Museum, das das Lebenswerk des Künstlers Dali zeigt (er wurde hier geboren und verstarb hier 1989 auch). Heute, am Sonntag, ist der Andrang entsprechend groß und ich nutze die Zeit in der Warteschlange, um meinen Reisebericht zu verfassen. Wir haben uns auf dem Markt für besondere Anlässe weiße Hemden gekauft, welche nun ihre erste Verwendung finden.
So – nach gut zwei Stunden Museumsbesuch bin ich müde und kann nur sagen: Weltklasse. Also in Paris habe ich heuer die Großen gesehen: Picasso, van Gogh, Manet und und … Aber diesem Dali, in seiner kreativen Vielfalt, kann keiner der Maler das Wasser reichen.
Wer etwas für Dali übrig hat, Karo?, der muss hierher kommen!
Um 17:00 Uhr sind wir Richtung Girona aufgebrochen, aber nach gut 20 Kilometer hat uns der spanische Regen eingebremst. So lagen wir nach einer kurzen Etappe von 35 Kilometer bereits um 21:00 Uhr in unserem Zelt.
Und weil heute unser Kunsttag ist: Schaut euch doch mal das „Regenbogenfoto“ mit den Fahrbahn-Abgrenzungen an. Haben sich da die Straßenarbeiter vom Berliner Denkmal inspirierten lassen – oder umgekehrt?