18 Tag von Bretterschachten nach Blaibach

Am Morgen fuhren wir die steile Abfahrt nach Bodenmais und froren trotz zweier Jacken immer noch. Unsere Idee war eigentlich in Bodenmais ein Wellnesshotel für zwei Tage zu buchen. Unsere Nachfrage im Tourismusbüro ergab aber, dass alle Betten ausgebucht waren. So fuhren wir – mit kurzem Stopp in Arnbruck – nach Kötzting weiter. Hier verbummelten wir den Nachmittag und wollten dann Richtung Cham weiterfahren. Wir hatten die Ortschaft noch nicht verlassen, als Dieter einen Platten in seinen Schlauchlosreifen meldete. Also Dichtungsmilch herauskramen, den Ventileinsatz aufschrauben und die Milch einfüllen, dann Luft einpumpen und an der 2 Kilometer entfernten Tankstelle den Luftdruck auf 4 Bar erhöhen. So die Theorie: Da die Tankstelle entgegen unserer Reiserichtung lag, fuhr ich alleine mit Dieters Rad dorthin. Bei höherem Luftdruck sah ich allerdings das Malleur: Der Reifen verlor am Ventilsitz und auf dem gesamten Felgenhorn Luft – da war nichts mehr zu machen, ein Schlauch musste her. So schob ich das Fahrrad zurück. Inzwischen war es schon 18:30, aber wir hatten Glück und fanden in Blaibach noch ein Radgeschäft, das bis 19:00 Uhr geöffnet war. Also nahm ich mein Rad, räumte das Gepäck ab und fuhr die sechs Kilometer bis Blaibach. Kurz vor Ladenschluss erreichte ich das Geschäft und bekam auch den Schlauch. Der Rest war Routine, aber bis wir mit der Reperatur endlich fertig waren, dämmerte es schon. Deshalb fuhren wir nach Kötzting zurück und aßen beim Italiener noch Spaghetti Siciliana. Was aber musste ich feststellen, aus wir wieder losfuhren: Nun hatte mein Vorderrad einen schleichenden Plattfuß. Zum Glück erreichten wir noch die Wertstoffanlage in Blaibach und fanden dort einen geeigneten Schlafplatz.

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