Die Wahl des edlen „Schlafplatzes“ war genau richtig, denn in der Nacht regnete es in Strömen. Nach dem Frühstück nahmen wir bei weiterhin regnerischem Wetter den letzten großen Stich in Angriff: 4400 m lang und 360 Meter hoch – von Stuben zum Flexenpass. Große Teile der Straße führten durch eine Galerie, in der das Fahren aufgrund der Enge viel Konzentration erforderte – aber nach 38 Minuten Fahrzeit war der Pass erreicht. Die Temperatur lag auf 1774 m NN bei kühlen 10 Grad. Lech war bei Abfahrtsgeschwindigkeiten jenseits der 50 km/h schnell erreicht, allerdings kühlten wir so stark aus, dass wir hier eine „Aufwärmphase“ einlegen mussten. Im wilden oberen Lechtal mit steilen und langen Abfahrten bei Temperaturen um 15 Grad und stammen Gegenwind froren wir trotz warmer Jacken. Aber nach Steeg öffnete sich das Tal und der Himmel gleichermaßen. Das „Sonnenloch“ zog mit uns über das Lechtal und blieb uns bis zum Abend hold. Kurz vor Unterpinswang beendeten wir die heutige Etappe.