24 von Piatra Neamt nach Ungheni

Gestern hatte ich ja euch versprochen, davon zu erzählen, wie unsere „Schlafplatztaktik“ sich bewähren würde – und was soll ich sagen: perfekt. Kurz nach 05:00 Uhr war es mit der Nachtruhe vorbei, weil der Bus nach Iasi bereits um 06:00 Uhr abfuhr.

Unsere Fahrräder und unser Gepäck hatten wir im unteren Laderaum des Buses verstaut. Östlich der Karpaten wandelte sich das Erscheinungsbild der Landschaft schlagartig. Es gibt keine Bäume mehr, die hüglige Landschaft ist von riesigen Weizenfelder bedeckt.

Die Stadt Iasi zeigte sich bei unserer Ankunft nicht gerade von ihrer schönsten Seite: hässliche, sozialistische Bauten, die wahrscheinlich unter dem Regime Ceausescu entstanden sind. Wenigsten hatten wir seit langem wieder einmal einen Mac Donald. Also hinein und ihr wisst schon …

Nach der morgendlichen Toilette sind wir ins Zentrum gefahren, immerhin gibt es hier ein paar ansehnliche Gebäude. Nach unserer kurzen Stadtbesichtigung hieß es dann: auf nach Moldawien – aber Pustekuchen, ein Reifenschaden verhinderte dies. Das hintere Felgenband war offensichtlich verrutscht und die ewige Rüttelei auf den schlechten Straßen hat schließlich Dieters Schlauch durchgescheuert.

Über der Reparatur wurde es Mittag, da heißt es bei Temperaturen von 37 Grad im Schatten erst einmal eine Pause einlegen. Um 14:50 haben wir dann einen Versuch gewagt. Es blieb beim Versuch: nach der Pause war der Reifen wieder platt. Also dass Ganze nochmal. Aber jetzt sollte es doch nach Moldawien gehen. Nein, wieder nicht, denn nach zwei Kilometer war der Reifen erneut platt.

Nun war es uns auch zuviel und wir haben während eines schweren Unwetters in einem aufgegebenen Häuschen einen neuen Schlauch montiert. Am Abend kamen wir dann in Ungheni an und wollten die Grenze passieren. Aber was war: Der Grenzübergang war nur für den Zugverkehr geöffnet.

Ein gut Englisch sprechender Zöllner informierte uns, dass am nächsten Morgen um 06:00 Uhr ein Zug den Grenzübergang passiere, den wir nehmen könnten. Außerdem wies er uns einen Schlafplatz auf dem Fußballplatz der Schule zu, für dessen Sicherheit er garantierte.

Da wir noch Wasser brauchen, sind wir in das örtliche „Mixt Magazine“ gegangen, natürlich umringt von einer großen Kinderschar. Unsere letzten Lei gehörten den Kindern, denen wir ein paar Süßigkeiten spendierten, bevor wir uns schlafen legten.

1 thoughts on “24 von Piatra Neamt nach Ungheni

  1. … ihr seit zwei Gute, spendiert den Kindern Süsses und verzichtet aud das Bierschen ….

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