27. Tag (25.08.2010)

Unseren Schlaf hat nur ein Italiener gestört, der um 6 Uhr sein Auto gewaschen hat. Wahrscheinlich hat er lange in Deutschland gelebt und die „German Sauberkeit“ mit nach Italien importiert. Für uns war dieser Italiener ein Zeichen, unsere Fahrräder und Packtaschen vom Schmutz der Reise zu befreien. Nach der Fahrradwäsche ging es ohne Frühstück weiter bis San Giorgio in Salcini. Hier haben wir einen Cafe getrunken und unser Müsli gegessen.

In Bardolino haben wir für euch noch ein kleines Rätsel vorbereitet. Wer die Sendung „Was bin ich“ noch kennt, weiß, dass für das Berufe-Raten eine typische Handbewegung gemacht wurde. Auf dem einen Bild ist die typische Handbewegung Dieters zu sehen, das andere zeigt Dieters Freundin Gabi (also wenn das keine Steilvorlage für Karo ist …)
Ein kurzer, kräftiger Anstieg über 400 Höhenmeter (350 HM, wenn man sich nicht verfährt) von Garda nach Albisano hat uns nach 2176,04 km an das Ziel unserer Reise gebracht. Natürlich haben wir auch diesen Anstieg wieder in der größten Hitze genommen.

Und zum Abschluss die Frage: Was haben wir auf der Reise gelernt?
Egal, welche „Umstände“ das Leben für einen bereithält, die Kunst besteht darin, in diesen „Umständen“ für einen selbst die richtigen Hinweise zu erkennen UND danach zu handeln. So ist es uns oft gegangen: Wenn wir z. B. am Abend einen passenden Schlafplatz gesucht haben, schienen sich alle „Umstände“ gegen uns verschworen zu haben. Aber mit Gelassenheit und Ruhe hat Dieter die „Umstände“ vorüberziehen lassen, bis der rechte „Umstand“ kam, der uns unseren Schlafplatz wies. Sicherlich hätte ich mir ab und zu einen besseren „Umstand“ gewünscht (ja, ja, meine hohen Ansprüche), aber im Nachhinein betrachtet, waren alle Schlafplätze für uns optimal.
Vielleicht funktioniert dieses Prinzip ja nicht nur im Kleinen, sondern generell im Leben. Aber das möge jeder für sich selbst herausfinden!

Wir bedanken uns bei allen Menschen (ich besonders bei meinem Freund Dieter) und beim Gütigen Großen für die wertvollen „Umstände“, die diese Reise so schön gemacht haben.
Dieter und Uli

im August 2010