30. Tag – von Torrijos nach Calera y Chozas

Unseren Hügel haben wir heute bis 11:00 verteidigt, dann sind wir aufgebrochen, nicht zuletzt deshalb, weil der Wind günstig stand.

In Malpica de Tajo haben wir den Tajo erreicht und unsere obligatorische Siesta gehalten. Die Ortschaften scheinen hier wieder in Takt: nämlich alles ist so, wie es schon lange vorher war.

Wir sind jetzt ca. 100 Kilometer Luftlinie von Madrid entfernt. Von Madrid bis hier waren die Orte zweigeteilt: ein alter, gewachsener Kern und die neu gebaute „urbanicazion“, die aber häufig doppelt so groß ausgefallen ist, wie der traditionelle Teil. Ich musste immer an einen prallen Luftballon denken, aus dem nun der „Überdruck“ – die vielen Verkaufsschilder zeugen davon – entweicht. Wer also etwas Geld übrig, Geschmack an der weitläufigen Landschaft und weniger an der Ästhetik des Baustils hat, könnte hier das richtige Renditeobjekt finden.

Über Talaverde sind wir am Abend in die Ortschaft Calera gekommen, wo wir nochmals Bocatillos verspeisten, bevor wir einem riesigen Kornfeld eine zweite Chance als Schlafplatz gaben.