34. Tag – von Moinhos nach Ourem

Die ganze Nacht regnete es in Strömen, so dass ich schon glaubte, wir müssten den Zug zu nehmen. Aber oh Wunder, am nächsten Morgen ließ sich die Sonne wieder blicken. Regen um diese Jahreszeit, sagen die Einheimischen, sei ungewöhnlich.

In Montalvo mussten wir die erste Pause machen, weil sich zwei Dornen aus der Extremadura endlich durch meinen Vorderreifen gearbeitet hatten. In der schwülwarmen Hitze sind wir dann bis Tomar weiter gefahren. Hier haben wir seit Girona wieder eine Kirche gefunden, die geöffnet war.

Ein kurzer Schauer zwang uns zu einem Stopp in einer Bushaltestelle. Allerdings folgte ein Schauer dem anderen, so dass der Begriff Dauerregen angebrachter gewesen wäre. Nach zwei Stunden intensiver Wetterbeobachtung war klar, dass uns der Regen heute hold bleiben würde. Und so war’s dann auch. Also sind wir die letzten 20 Kilometer bei Regen und Temperaturen um 19° bis Ourem gefahren. Es versteht sich wohl von selbst, das ich über dem Trikot noch zwei Jacken zog und trotzdem fror. In Ourem haben wir eine aufgegebene Halle ohne Dach entdeckt und diese gleich zu unserem heutigen Schlafplatz umfunktioniert.