Mit einem langen Bade im Meer habe ich mich von der Bucht Kupari verabschiedet. Danach hieß es, das Gepäck flugtauglich zu verpacken, was doch einige Zeit dauerte. In unserer Stammkneipe haben wir noch einen Kaffee getrunken, bevor wir zum Flughafen weiter fuhren. Wir waren schon vor drei Tagen am Verpackungscenter und hatten einen Termin auf 14:00 Uhr vereinbart. Wie wir in den letzten 20 Tagen auf dem Balkan erfahren durften, ist hier alles möglich, sogar dass der Verpackungscenter schon kurz nach 12:00 Uhr geöffnet hatte. Also monierten wir die Räder flugfertig und nach einer Stunde war alles in einem Kokon gehüllt. Beim Check-in meinte die freundliche Dame, dass wir keine Radmitnahme gebucht hätten, aber auch dieses Missverständnis löste sich in Wohlgefallen auf und als gerechten Ausgleich saßen wir im Flugzeug mit viel Beinfreiheit in der ersten Reihe. Mit 30minütiger Verspätung ging’s dann nach Berlin und von dort weiter nach Nürnberg. Franken hatte uns wieder und Franz wartete schon auf uns für die letzten Kilometer nach Hause.
Nach 2000 Kilometern und sechs Ländern ziehen wir folgendes Resümee: Italien ist an den touristischen Zentren halt wie wir es kennen, immer laut und viel Trubel. Stille Ecken findet man allenthalben im Landesinneren. Der Gargano ist eine eigene Welt, von vor Türken geflüchteten Illyrern besiedelt. Daneben hat die Ostküste Italiens aber wenig Anziehendes.
Die Nachfahren der Illyrer auf der anderen Seite haben uns herzlich aufgenommen, immer das Wenige mit uns teilend. Albanien, ein schönes, wildes Land, bezieht seinen Reiz aus seiner Ursprünglichkeit.
Der Balkan hat uns viele Geschichten erzählt, wir fügen diesen unsere hinzu. Möge dieses Land in Zukunft seinen Frieden finden, allein es fehlt der Glaube.
Dieter und Uli