Diese Nacht war bitterkalt. Der Wetterbericht hatte 11° C gemeldet, durch den strammen Nordostwind, waren es vielleicht gefühlte 8° C. So hieß es am Morgen in Villefranche erst einmal einen warmen Kaffee und frisches Baguette zu genießen.
Das Wetter ist schon komisch: Wir haben jetzt Ende August, der Wind kommt aus Nordost (eigentlich müsste die vorherrschende Windrichtung West sein), die Nächte sind empfindlich kalt und auch tagsüber waren es heute nur zwischen 17° und 19° C – es ist wie im Herbst.
Entlang des Weinbaugebiets des Beaujolais, erreichten wir mittags Maison-Blanche. Da ich noch immer fror und Hunger hatte, kam das Tagesmenü, bestehend aus einem Salat, feinen Muscheln, Käse und einem Kaffee gerade recht. Ja, was soll man sagen. So unspektakulär diese Gegend auch sein mag, aber kochen können die Bewohner der Region Saone.
Wie wir leider wiederholt feststellen mussten, ist gutes Essen in Frankreich keine Selbstverständlichkeit – aber hier gilt der Spruch: Essen wie Gott in Frankreich.
Gegen den weiterhin stammen Nordostwind ging’s dann nach Macon. Das Bedeutendste an dieser Stadt war, dass wir nun in der Region Burgund sind und das hiesige Intersport-Geschäft.
Ich habe mir hier warme Unterwäsche für die kommende Nacht gekauft, während Dieter vorsorglich gleich zu einem neuen Schlafsack griff. Wie es der Zufall wollte, folgte dem Intersport-Geschäft ein Decathlon-Geschäft.
Und weil wir sowieso in Shopping-Laune waren, haben wir uns hier die neuesten Fahrräder angesehen (Dieter hätte sich fast ein neues Mountainbike gekauft). Darüber wurde es recht spät, sodass wir kurz nach Macon unser Lager am Ufer der Saone aufschlugen.