Der Schlafplatz war eigentlich gut gewählt. Die Wiese war gemäht, das Heu schon in Bahnen zusammengerecht und unser Zelt stand zeitig zwischen zwei Heubahnen. Ich war schon am Einschlafen, als uns infernalischer Lärm weckte. Wer hätte gedacht, dass die griechischen Bauern so spät ihr Heu einbringen. Also die Fahrräder, das Zelt und die Taschen auf die Seite tragen, und warten bis die Bauern mit ihren Traktoren das Heu zu Ballen gepresst hatten. Und wie nett die griechische Bauern sind erkennt ihr daran, dass einer von seinem Traktor stieg und und andeutete, dass er mit seiner Arbeit fertig sei und wir unser Zelt wieder in die Wiese stellen könnten. Um 22:45 Uhr war dann endlich Nachtruhe. Aber nicht für Dieter: ihm plagte heftige Übelkeit und Erbrechen die ganze Nacht. Am Morgen ging’s ihm wieder etwas besser, sodass wir beschlossen unsere Reise fortzusetzen.
Heute machten wir aber wirklich bis 14:00 Uhr einen „Schontag“, pausierten lange in Ivira und fuhren dann nach Neo Amfipoli weiter. Dieser 20 Kilometer lange Steckenabschnitt hatte es allerdings in sich. Die Wetterlage ist immer noch schwülwarm, über den gesamten Rhodopen stehen gewaltige Gewitter und unser Vorkommen erschwerte ein strammer Gegenwind. So hieß es auch bei ca. 5% Gefälle immer noch mittreten.
Die letzten 10 Kilometer hatten wir zweifaches Glück: die Windrichtung wechselte, sodass wir nun Rückenwind hatten und schließlich fanden wir noch ein schönes Plätzchen am Meer. Wir wohltuend doch so ein Bad im Meer sein kann …