Da es gestern doch etwas später wurde, haben wir heute länger geschlafen und sind gegen 09:30 gestartet. Wir bewegen uns entlang des Balkangebirges in der thrakischen Tiefebene. Die Straße sind über Kilometer hinweg kerzengerade und angenehm zu fahren. Die Gegend ist dünn besiedelt und arm, was für ein Unterschied zum nur 40 Kilometer entfernten Burgas. Insgesamt ist es für uns überraschend, wie schnell sich der Wechsel vom Land zur Stadt und umgekehrt vollzieht. Eigentlich gibt es keine Vorstädte: Das Land hört auf und die Stadt beginnt – oder umgekehrt. Der Wind ist eingeschlafen, sodass uns diese Unterstützung heute leider fehlt, die Temperaturen liegen bei ca. 34°C und Dieter plagen wieder Magenschmerzen. So bummelten wir diesen Tag gemütlich entlang des Balkangebirges, der Puls liegt zwischen 80 und 120, nach Sliven. Diese Stadt zeigt auch heute noch ihre sozialistischen Wurzeln und so verging einige Zeit, bis wir uns durch lieblose Plattenbauten hindurch, in’s Stadtzentrum vorgekämpft hatten. Da wir dadurch viel Zeit verloren, dauerte es schließlich bis in die Nacht, bis wir – nach einem ausgiebigen Abendessen – einen geeigneten Schlafplatz außerhalb der Stadt fanden.