Auf der Suche nach der Krise bereisten wir Griechenland, nur konnten wir keine Anzeichen einer Krise erkennen. So haben wir um 08:38 die Wertegemeinschaft der EU verlassen und nach viermaliger Passkontrolle türkischen Boden betreten. Eine andere Welt: akustisch, visuell, olfaktorisch und phonetisch. In Ipsala haben wir unseren ersten Stopp eingelegt, um meinem Blog zu publizieren. Fast scheiterte der Versuch, hätte uns nicht der freundlicher Berater im Vodafone-Shop das Passwort für den Access Point des nebenan gelegenen Gashändlers verraten. Immerhin seid ihr nun wenigstens auf dem Laufenden. Der Wind bläst weithin stramm aus Nordost und damit in unser Gesicht. Wir haben mit Alexandropolis den südlichsten Punkt unserer Reise erreicht und fahren nun in nordöstlich Richtung weiter nach Uzunköprü. Unser erstes „Wegeexperiment“ endete im Nirvana, da Dieter auf die glorreiche Idee kam, die netten Einheimischen nach dem Weg zu befragen. Ja, wer halt dem Navi nicht vertraut, macht so seine Erfahrungen … So haben wir uns über die Schotterpiste wieder auf die Landstraße vorgekämpft und beschlossen, unterm Drang, vermeintliche Abkürzungen nehmen zu wollen, nicht mehr statt zu geben. Das Land um den Evros ist bis auf die Hügelspitzen bewirtschaftet und offensichtlich sehr fruchtbar. Woher in dieser trockenen Landschaft die vielen Seen kommen ist mir schleierhaft. In Türkobasi haben wir in der Kooperative nochmals türkischen Tee getrunken, bevor wir kurz hinter der Ortschaft die heutige Etappe beendeten.