Man konnte ja keine ruhige Nacht erwarten und dem war auch so. Ab und zu hielten auf dem Parkplatz ein paar Lkws, die Güterzüge rauschten oberhalb von uns vorbei und die Schlaglöcher zwangen dem vorbeirauschen Verkehr eine eigentümliche Melodie ab.
Am Morgen trafen wir auf Etienne, einen jungen Franzosen, der mit den E-Bike für ein halbes Jahr in ganz Europa unterwegs ist. „Er komme von Finnland und ist auf den Weg nach Athen!“, tja die jungen Leute, da können wir nicht mehr mit.
In Radomir hielten wir unsre Siesta ab und hatten dabei Glück: wären wir der S6 weiter gefolgt, wären wir zu weit nach Westen gekommen. Deshalb nahmen wir hier die S604/623, gleichwohl unser Navi auch bei dieser Straße einen Bereich ohne „Teerbelag“ auswies. Aber es ist der direkte Weg nach Süden – und wir hatten Glück. Die Straße führte uns durch ein schönes Tal über den 900 m hohen Pass. Wir hatten wenig Verkehr und die Straße war für bulgarische Verhältnisse sehr gut asphaltiert. Ab Bobovdol gab der Meister Gas, sodass ich gerade so dahinter herkam. In Dupsnita erreichten wir wieder die A1, die sehr stark befahren ist. Weil es schon dämmerte beschlossen wir kurz hinter Dzherman die heutige Etappe zu beenden.
Männer, ich bin wirklich stolz auf Euch! Dass ihr die Route auch mit einem Bild auf der Landkarte veranschaulicht, finde ich echt knorke!