03. Tag: von Vigne nach Piediparterno

Gestern Abend hatte ich für den Blog nicht mehr so viel Zeit, weil sich die Quartiersuche doch schwieriger als gedacht erwies. Ich hatte bei unserer letzten Pause bereits einen Schlafplatz auf der Karte ausgemacht. Dieser war zwar wunderschön, aber vor Ort stellte sich heraus, dass er nur über einen steilen, steinigen Abstieg zu erreichen war. Nach einer Augenscheinnahme kam ich zum Schluss, dass ich Dieter am Abend diese Tortur nicht mehr zumuten konnte. So suchten wir fast eine Stunde, bis wir endlich einen geeigneten Platz fanden. Am Morgen mussten wir vor dem Frühstück nochmal über einen Pass auf 300 m NN, bevor uns eine lange Abfahrt zur Frühstückspause bis nach Narnia Scalo führte. Die Anfahrt nach Terni, immerhin eine Stadt, die mehr als 100 000 Einwohner zählt, forderte aufgrund des starken Verkehrs unsere erhöhte Aufmerksamkeit. In Terni verließen wir die Via Flaminio, die in der Antike Rom mit Rimini verband und folgten dem wasserreichsten Zufluss des Tibers weiter nach Norden. Die italienischen „Schwarza“ (Fiume Nera) führte uns weiter in die Berge des Apenins. Zum Glück zeigten sich am Nachmittag einige überentwickelte Wolken am Himmel, die die Temperatur auf erträgliche 34 Grad senkten. Dafür machte Dieter die drückende Schwüle zu schaffen. Ein erquickendes Bad in der eiskalten Nera weckten seine Lebensgeister wieder. Für meinen Geschmack war das Wasser um 20 Grad zu kalt. Für Schlafplatzsuche gestaltete sich heute besonders einfach, weil wir auf dem Radweg Nadin trafen, die entlang der Nera schon einen Schlafplatz erkundet hatte.

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