Deutsche Parkanlagen, den Gärtnern sei Dank, gepflegt, eignen sich vorzüglich zum Schlafen. Einige „Nachteulen“ zogen des Morgens lärmend nach Hause, sonst aber hatten wir unsere Ruhe. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass wir erst heute Morgen erkannten, dass wir unser Zelt im Schulpark aufgeschlagen hatten und in Hessen seit zwei Wochen Ferien sind – vielleicht lag’s ja auch daran, dass uns niemand störte. Die erste Haltestation – für ein kurzes Frühstück – war in Hanau, bevor wir nach Frankfurt weiterfuhren. In der sonst hektischen Stadt war am Samstagmorgen kaum Verkehr, an den touristischen Sehenswürdigkeiten herrschte dafür umso mehr Andrang. Dieter konnte sich zudem in Frankfurt nicht entscheiden, ob er sein Rad gegen einen Ferrari oder Maserati tauschen will. So entschlossen wir uns unerledigter Dinge nach Mainz weiterzufahren. Allerdings kamen wir nicht allzu weit, weil uns das schwülheiße Wetter in Neid zu einem Boxenstopp zwang. Da kam der dortige Biergarten gerade recht, ein Nickerchen zu machen. Gestört wurde meine Ruhe nur von zwei jungen Frauen, die es in ihrer halbstündigen Anwesenheit tatsächlich schafften, ununterbrochen zu quatschen. Aber auch das ging vorbei. Auf schlechten Radwegen und starkem Gegenwind erreichten wir gegen 16:00 Uhr den Zusammenfluss von Main und Rhein und wenig später Mainz. Das hieß: zwei Stunden bummeln, etwas essen und relaxen, bevor wir uns auf die Suche nach unserer nächtlichen Bleibe machten.