05. Tag – von Senhals nach Zeltingen

Heute beendete um 04:35 Uhr eine „Natursymphonie“ abrupt meinen lieblichen Schlaf: Regentropfen prasselten gegen das Zeltdach, hinterließen einen melodiösen Rhythmus, für den ich zu jener Zeit aber gar kein Ohr hatte, galt mein einziges Interesse unseren Packtaschen und unserer Kleidung. Erst nachdem ich alles regensicher verstaut hatte, konnte ich mich im Zelt der Regenmelodie hingeben. Als um 09:45 die „Melodie“ etwas nachließ, nutzten wir das kleine Regenloch, um unser nasses Equipment zusammenpacken und nach Zell weiterzufahren. Nach 20 Kilometer Regenfahrt entlang der mäanderten Mosel erreichten wir das nur 5 Kilometer Luftlinie entfernt Zell und versuchten in einer kleinen Bäckerei den Dauerregen auszusitzen. Das hieß bis 15:00 warten und dann weiter: mal hatten wir ein Regenloch, mal hatten wir einen Regenschauer. So erreichen wir um 19:00 Uhr Zeltingen, wo uns die dortige Moselbrücke als Zeltplatz sehr gelegen kam. Wir ließen das Zelt eine Stunde im strammen Wind trocknen, bevor wir uns zur Ruhe begaben.