15. Tag – von Stahlbrode nach Buddenhagen

Die Nächte bleiben einfach kalt, Punkt. Bis zur Glewitzer Fähre hatten wir am Morgen nur noch 2 km und da uns die erste Fähre vor der Nase wegfuhr, haben wir im Hafen erstmal einen geräucherten Steinbutt gegessen – auf nüchternen Magen, nicht jedermanns Sache. So verpassten wir auch die zweite Fähre und mit der dritten kamen wir endlich auf Rügen an. Über Gartz fuhren wir auf der Landstraße, auf der relativ viel Verkehr herrschte, bis nach Putbus. Von dort beschlossen wir die südliche Fahrradroute zum Ostseebad Baabe zu nehmen – und hatten einen Volltreffer. So einen lieblichen und entzückenden Radweg, mal entlang der Ostsee und dann wieder durch märchenhafte Wälder, hatten wir auf diese Reise noch nie. Wie krass der Wechsel: in Baabe, Sellin und Binz herrschte emsiges Treiben der Sommerfrischler, vorbei war’s gleichermaßen mit der Beschaulichkeit wie mit den guten Radwegen. Da mussten wir 1200 km fahren, um die steilsten Anstiege hier in Rügen zu finden und das auf denkbar schlechten Radwegen. Wer schon einmal den ehemaligen Grenzweg gefahren ist, weiß wovon ich schreibe. Die Betonplatten haben mittige Lochreihen und wehe du verlässt den schmalen Betonsteg – das Gerüttle ist unerträglich. Über das Prorer Wiek erreichten wir Sassnitz, das wir aber links liegen ließen, um kurz nach Buddenhagen die heutige Etappe zu beenden.


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