18. Tag – von Bastia nach Toulon

Um 08:00 Uhr sind wir aufgestanden, haben noch einmal im Meer ein Bad genommen und sind dann zum Hafen aufgebrochen. Es war für uns Leichtmatrosen schwer, sich an den zwei großen Terminals zurechtzufinden und die Tickets zu buchen. Da die Fähre nach Nizza erst um 20:00 Uhr gegangen wäre, haben wir uns für die Fähre nach Toulon, die um 10:00 Uhr ging, entschieden.

So sind wir erst mal ohne Tickets bis zum Schiff gefahren, weil wir meinten die freundliche Dame am Infoschalter so verstanden zu haben, dass man die Tickets auch an Bord kaufen könnte. Leider war dem nicht so, die Uhr zeigte bereits 09:30, als ich noch einmal an den Verkaufsstand musste. Und weil ich so spät dran war, erhielt ich auch einen Sonderpreis: Wir zahlten für zwei Personen und zwei Fahrräder 102,00 Euro.

Während der neunstündigen Überfahrt, bleibt Zeit die Eindrücke ein bisschen zu ordnen. Was bleibt uns von Korsika in Erinnerung? Die grüne Insel ist landschaftlich traumhaft schön, unwegsam, gepaart mit wildem Charme. Die französische Lebensart hat sich nur teilweise durchgesetzt. Der Süden ist touristisch voll erschlossen, das Landesinnere zieht eine Herrschaar von Wanderer an, nur der Norden ist noch sehr ursprünglich.

In Toulon war es dann mit der Beschaulichkeit vorbei. Der Wochenendverkehr forderte unsere ganze Aufmerksamkeit. Da es eh schon dämmerte, haben wir uns beim Italiener(!) eine Pizza und ich mir ein Glas Rotwein gegönnt. Die Stadt meinte es gut mit uns. Die Straße zu einer aufgelassenen Villa bot uns Herberge für diese Nacht.