18. Tag – von San Pol de Mar nach Gava

Nach einem herrlichen Sonnenaufgang sind wir zum Frühstück in die nächste Kneipe nach Caldes d‘ Estreas gefahren. Um 11:00 Uhr ging es der Küstenstraße entlang nach Barcelona, das wir auch um 15:00 Uhr erreichten. Die 30 Kilometer an der Küstenstraße waren sehr anstrengend, weil man wegen des starken Verkehrs konzentriert fahren musste. Ab Badalona wurde der Verkehr auf die Tangentiale geleitet, so das für uns freie Fahrt war.

Die Stadt war nachmittags wie ausgestorben, bis, ja bis wir die Kathedrale erreicht hatten, Tourismus pur. Stilistisch empfand ich die Gliederung der Fassade als flach strukturiert und schwammig – aber Vielen gefällt es offensichtlich.

In der Bar „California“ hatten wir von einem traditionellen Fest (Major Gracia) in Barcelona gelesen und wie es der Zufall will, sind wir bei unserem Streifzug auch genau auf dieses Fest in der oberen Stadt gestoßen. Wir stellen also unsere Fahrräder wie immer an einer Ecke ab und begeben uns in das Getümmel. Nach zwei Stunden waren wir des Treibens müde, ich wollte noch meine Blogbeiträge senden, bevor es weiter gehen sollte.

Ganz im Senden vertieft, übertönt plötzlich ein lauter Schrei das schon laute Getöse: „Dein Fahrrad!“ Fährt doch tatsächlich ein Dieb mit meinem Fahrrad zufällig an uns vorbei. Na, dann war aber richtig Ramba Zamba. Wir laut gestikulierend auf und hinterher, die ganze Straße wurde hellhörig und sofort wurde spontane Hilfe organisiert. Dies hat den Dieb so „beeindruckt“, dass er das Rad an der nächsten Ecke „parkte“ und zu Fuß das Weite suchte. In nur zwei Minuten war die Polizei da – offensichtlich hatten die Einheimischen diese informiert.

Mit einer gewissen Genugtuung, ob des zurück eroberten Fahrrads, sind wir dann in die Altstadt gefahren.
Die Ramblas sind wirklich schöne Straßen voll mit Leben und natürlich Touristen. Die Preise sind entsprechend, die Freundlichkeit des Service reziprok dazu.

All das hat uns veranlasst dieser stolzen und schönen Stadt den Rücken zu kehren. So sind wir noch bis 01:00 gefahren, bis wir einen Schlafplatz in einem Park des Dorfes Gava fanden.