31. Tag Heimreise

Diese Nacht war im Vergleich zur letzten besonders krass. Genossen wir am Ätna die fast unheimliche Stille, wurden wir diese Nacht gleich von zwei Discos beschallt. Schlaf fand ich endlich um 04:00 Uhr, um 05:00 Uhr hieß es dann schon wieder aufstehen.

Die Abreise und der Checkin am Flughafen Catania klappte reibungslos, nachdem wir uns schon gestern orientiert hatten, allein die Maschine hatte 90 Minuten Verspätung.
So erreichten wir erst um 13:45 Berlin Tegel und nahmen uns zum ZOB ein Taxi, da wir zeitlich etwas knapp dran waren und so das Auspacken der Räder sparen konnten.

Wir wollten auf dieser Reise einmal einen Fernbus ausprobieren und können ihn rundum als Enttäuschung bezeichnen. Der Service ist miserabel, die beiden Busfahrer unfreundlich, der Platz sehr beengt und die Klimaanlage wird ebenfalls geschont. Das ist allenfalls Reisekomfort der 50er Jahre, da hilft auch kein Internet im Bus. Das nächste Mal nehmen wir lieber wieder die Bahn, auch wenn hier das Umsteigen problematisch ist.

Gegen 21:00 Uhr erreichten wir das diesjährige Endziel unserer Reise, Bamberg.

Unser Fazit:
Im Süden Italiens ist alles anders. Die Menschen sind liberaler und toleranter, beachten zum Beispiel im Verkehr nur die wichtigsten Regeln, geben aber aufeinander Acht und verzeihten uns Radfahrern auch den einen oder anderen groben Fahrfehler.

So schön diese Lässigkeit auch im Umgang miteinander ist, so fraglich ist diese Einstellung z. B. der Umwelt gegenüber. So viel Müll und bauliche Scheußlickeiten suchen ihresgleichen.

Aber es gibt ja noch 2500 Jahre Geschichte und auch diese sucht ihresgleichen. Wer auch immer im Lande herrschte, prägte es: Phönizier, Griechen, Araber, Normannen oder Stauffer – und von diesem „Völkerkonglomerat“ lebt und profitiert noch heute dieses Land.

So bleibt ein zwiespältiger Eindruck für dieses wunderschöne Stückchen Erde.

Und nach der letzten lauten Nacht, will ich den Blog mit dieser Erkenntnis schließen:
Treffen mehrere Süditaliener aufeinander geht leise gar nichts, laut aber alles.

Wir hoffen, dass euch unsere Reiseberichte gefallen haben und bedanken uns für eure rege Anteilnahme.

Bis zum nächsten Jahr

 

Dieter und Uli

August 2014