Auf dem Außendeck des Schiffss fanden wir ein ruhiges Plätzchen, an dem wir in der frischen Brise selig schlummerten. Nach einem starken Morgenkaffee an Bord, verließen wir die Fähre – zum ersten Mal, hatte ich schwedischen Boden unter den Füßen. Die erste „Amtshandlung“ auf schwedischen Boden bestand darin, die Kette eines jungen Radfahrers, den wir auf der Fähre kennen gelernt hatten, zu tauschen. Und just dabei traf uns der erste Regenschauer. Wie am Meer üblich, goss es wie aus Kübeln, sodass an eine Weiterfahrt nicht zu denken war. So warteten wir die erste Regenpause ab und schafften nur 500 Meter bis zum nächsten Cafe, nicht zuletzt deshalb, weil wir lange Zeit brauchten, den Überseehafen zu verlassen. Der starke Regen hatte die komplette Elektrik der Schranken außer Betrieb gesetzt. Ein freundlicher Mitarbeiter sperrte uns aber schließlich ein Seitentor auf. Auf der Fähre hatten wir auch Judith kennengelernt, die in Malmö ein Hotel gebucht hatte. Also machten wir uns gemeinsam auf den Weg dorthin. Das schaurige Wetter zog sich bis Malmö und nicht immer gelang es uns, die Regenpausen für unsere Fahrt zu nutzen. Kurzum in Malmö waren wir klatschnaß. Dafür zeigte sich aber am Mittag das Wetter versöhnlicher, die Sonne ließ sich blicken und wir konnten unsere Reise trockenen Fußes Richtung Lund fortsetzen. Der heftige Gegenwind verhinderte ein zügiges Vorankommen, teilweise fuhren wir nur 15 km/h und so erreichten wir erst am späten Nachmittag Lund. Nach einer stärkenden Pause fuhren wir schließlich bis Glumslöv weiter. Auf der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz an Meer, „verkalkulierte“ ich mich heute etwas, aber mit Einbruch der Dunkelheit war auch diese Herausforderung gelöst.