Heute noch ein kleiner Nachtrag zu den gestrigen Temperaturen. In der Dunstglocke der Großstadt war es bis 38 Grad warm. Allerdings kühlte es am Abend relativ schnell ab, und am Morgen hatten wir sehr viel Tau in der Tiberaue. Die große Hitze hat uns heute veranlasst, zeitig aufzubrechen. Bereits um 7 Uhr waren wir startklar und nach einer Stunde Fahrtzeit, haben wir in der Bar von Valle Muricana unsere erste Pause eingelegt. Die kurze Pause von 45 Minuten genügte, um das Zelt zu trocknen. Der kurze Boxenstopp lässt sich dadurch erklären, dass wir die morgendliche Kühle weiterhin ausnutzen wollten. So hatten wir bis 10 Uhr den Anstieg auf ca 300 Höhenmeter geschafft. Allerdings hatte ich mich bei der Routenplanung verkalkuliert: Es gab einen kurzen Stich mit einer Spitzensteigung von ca. 30 %. Also absteigen und schieben. Allerdings war auch das mit den Radschuhen fast nicht möglich, da man ständig ausrutschte und der Puls des Meisters stieg kurzzeitig auf 160 Umdrehungen pro Minute. Ich meinte hinter mir das ein oder andere Schimpfwort des Meisters zu hören. Ich versprach ihm, bei der zukünftigen Routenwahl achtsamer zu sein. Zu meiner Ehrenrettung: Die Gemeindeverwaltung hatte ein Schild mit 10 % Steigung an der Straße platziert, wahrscheinlich hatten sie das einfach übrig. In Rignano Flaminio machten wir unsere Siesta, um dann im 14:00 weiterzufahren. Die Temperaturen betrugen inzwischen 36 und 39 Grad, aber die Strecke ging nun ca. 13 Kilometer leicht bergab und damit fahrbar. Allerdings hohlte uns die Hitze an der nächsten Steigung wieder ein, da half nur viel Wasser und noch mehr Pausen. Den Tiber hatten wir am Nachmittag wieder erreicht und mit dessen Überquerung auch die Region Umbrien. In Otricoli machten wir die nächste Pause und fuhren gegen 19:30 Uhr weiter. Preisfrage: Schaut mal das Photo mit den alten Männern an. Wie viele spielen wohl Karten? Die Suche eines geeigneten Nachtlagers zog sich heute noch bis 20:45 Uhr hin.