07. Tag von Selna nach Novo Gradiska

War das eine angenehme, erholsame Nacht – meine erste auf dieser Reise. Wir haben die pannonische Tiefebene verlassen, zu unsere Rechten liegt das bis zu 1000 m hohe slawonische Papuk-Gebirge, zur Linken drängen die Ausläufer der Seealpen die Save in ihr Bett. So entsteht durch den Düseneffekt nachts eine angenehme kühlende Prise. In Slawonski Brod hatten wir wieder die Save erreicht. Der Fluss markiert hier die Grenze zu Bosnien. Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir am südlichen Rand des Papuks weiter nach Novo Gradiska gefahren. Vorbei an wenig einladenden Straßendörfer möchte ich heute nur zwei Dörfer herausheben: Sibinij, weil hier Dieter eine neue Frisur bekam (Modell Partisani) und Oriovac, weil wir hier seit 150 Kilometer wieder einen Trinkbrunnen fanden – wie war das in Serbien schön, als sich jedes Kaff mit einem Dorfbrunnen schmückte. In Novo Gradiska beschlossen wir auch die heutige Etappe zu beenden, weil die Hitze bei Dieter ihren Tribut forderte: Ihm ist seit gestern übel und er klagte über Kopfschmerzen. So schreibe ich gerade aus der Szenekneipe „Metropolis“ meinen Bericht. Bestellt hatten wir hier „Pivo mes alkohol“ (alkoholfreies Bier). Gerade habe ich meine Brille aufgesetzt und was lese ich: 5% Alkohol sind in der Flasche. Jetzt habe ich schon 10 % und höre nun auf zu schreiben. Schließlich müssen wir noch eine nächtliche Bleibe finden.















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