Der Schlafplatz war gut gewählt. Zwar war auch diese Nacht relativ kalt, aber bei weitem nicht so feucht. Gegen 10:00 Uhr haben wir unsere Route gen Südwest fortgesetzt, um gleich sechs Kilometer später den ersten Halt in Sermaize Les Bains einzulegen. Gegen Mittag durchquerten wir das weitverzweigte Wassernetz der Marne, die in Paris in die Seine mündet. Wir werden die Seine etwa 70 Kilometer südlich von Paris erreichen und dieser ein Stück Richtung Westen folgen. Die Ortschaften sind nicht mehr so ärmlich wie in den Ardennen, schließlich nähern wir uns doch langsam der Champagne. Geprägt wird diese Landschaft von Weizenfeldern, so weit das Auge reicht. Allein unsere Versorgungslage bezüglich Bars oder Kneipen besserte sich nicht. Eigentlich wollten wir heute noch die nächste Ortschaft anfahren, in der Hoffnung dort etwas zum Essen zu bekommen. Allerdings hielten wir kurz vor der Ortschaft zufällig an einem Mahnmal, dass uns mit seiner Bank förmlich für die Nacht einlud. So entschieden wir kurzfristig diese Etappe für heute zu beenden.
