Die Nacht war für uns beide erholsam, die Temperaturen waren angenehm, vor uns murmelte der Bach und Angst vor Dieben bräuchten wir auch nicht zu haben, wie uns der hiesige Schäfer, der am Abend seine Ziegen heimtrieb, radebrechend erklärte. Wie Recht er hatte, seine Hunde wachten in der Nacht über uns. Am Morgen lagen dann 380 Höhenmeter auf der stark befahrenen Straße, deren Profil viel Kraft kostete, vor uns. Der Anstieg mit berechneten 6% Steigung auf 6 Kilometer sollte eigentlich kein Problem sein, aber es gab im Anstieg immer wieder flache Passagen, die natürlich kompensiert werden mussten. Insbesondere in den Rechtskurven, gab es Teilstücke mit ca. 20 % Steigung, da hieß es die Zähne zusammenbeißen. Andererseits hatten wir mit dem Wetter aber Glück, denn heute war es leicht bewölkt, die Temperatur lag nur bei 29 Grad, aber der scharfe Gegenwind erschwerte unser Vorankommen. In Sofratikë machten wir unsere Mittagspause und fuhren bis nach Gjirokaster weiter. Entlang des Flusses Viosa erreichten wir am Abend Tepelena und tranken in einer Bar mit einem fantastischen Ausblick hoch über dem Fluss unseren „Sundowner“. Von hier aus spähten wir auch unseren Schlafplatz, nämlich eine Kiesbank im Flussbett, aus.