22. Tag – von Kalken nach Oxdonk

Wie wir gestern so in Gent saßen, haben wir nochmal über unsere weitere Route reflektiert und sind nach einigem Hin und Her zur Überzeugung gekommen, dass ein Besuch Brüssels einfach zu unserer Belgientour gehört. So sind wir heute nach Brüssel aufgebrochen. In Asse kam uns ein Waschsalon gelegen, liegt unsere letzte Generalwäsche doch schon eine Woche zurück. Während der zweistündigen Wasch- und Trocknungsphase haben wir derweil in einer Bar ein bis zwei Bier getrunken. Bisher können wir eines der zwei Vorurteile, die Deutsche von Belgiern haben, bestätigen: Das Erste, das Bier schmeckt gut. Das Zweite, sie seien die Erfinder der Fritten und hier soll es schlicht die besten geben, können wir noch nicht bestätigen – aber wir bemühen uns weiterhin. Am späten Nachmittag erreichten wir Brüssel, keine Stadt, die mich wie z. B. Gent begeistern konnte. Allenfalls punktuell gab es Bereiche, die ein gewisses Flair ausstrahlten. Die Stadt ist sehr flächig mit breiten geraden Straßen, alles wirkt ein bisschen protzig. Das schlechte Wetter erreichte uns am Abend, es regnete leicht. Das macht die Quartiersuche nicht einfacher. Aber am Ende hatte der Wettergott ein Einsehen, es hörte um 21:00 Uhr auf zu regnen und wir fanden zudem noch ein trockenes Plätzchen an einer Schleuse – welch eine glückliche Fügung.